Béla Bartók (1881-1945)
A Kékszakállú herceg vára
(Herzog Blaubarts Burg)
Allgemeine Angaben zur Oper:
Titel: | A Kékszakállú herceg vára |
Titel : | Herzog Blaubarts Burg |
Titel : | Duke Bluebeard's Castle |
Titel : | Le Château de Barbe-Blue |
Entstehungszeit: | 1911 |
Uraufführung: | 24. Mai 1918 an der Budapester Staatsoper (zuvor wurde die Oper als unspielbar deklariert) |
Besetzung: | Sprecher, Mezzosopran, Bariton und Orchester |
Spieldauer: | ca. 60 Minuten |
Opus: | op. 11 Sz 48 |
Kaufempfehlung:
CD: | [Details] |
Herzog Blaubarts Burg (Decca, ADD, 1965) Bela Bartok (1881-1945) Hermes Opernlexikon:"Auch nach bald 20Jahren immer noch die beste Aufnahme." |
Zur Oper:
Art: | Oper in einem Akt |
Libretto: | Béla Balázs |
Sprache: | ungarisch |
Ort: | auf der imaginären Burg Herzog Blaubarts |
Zeit: | unbestimmt |
Personen:
Blaubart: | ein Herzog (Bariton) |
Judith: | seine Geliebte (Mezzosopran) |
Weitere: | die drei früheren Frauen Blaubarts (stumme Rollen) |
Handlung:
Judith ist trotz der Warnungen ihrer Eltern und Geschwister von zuhause geflohen und dem Mann ihrer Liebe gefolgt. Die Burg Herzog Blaubarts aber ist kalt und düster. Als Spiegelbild seiner Seele lechzt sie nach Erlösung. So fordert Judith Blaubart auf, die sieben schwarzen Türen (die Symbole seines Lebens) zu öffnen, damit Sonne und Freude eindringen können.
Hinter der ersten Tür verbirgt sich eine Folterkammer, in der Blaubarts Qualen eingeschlossen sind. Die Waffenkammer als Sinnbild des Alltäglichen ist hinter der zweiten Tür zugänglich. Die dritte Tür führt zur prall gefüllten Schatzkammer der Burg. Gold und Geschmeide sind jedoch mit Blut besudelt. Auch der Blumengarten hinter der vierten Tür ist voller Blutspuren. Als Judith die fünfte Tür öffnet, sieht sie düstere Wolken dunkelrote Schatten auf Blaubarts weites, dahinziehendes Land werfen.
Blaubart bittet Judith, die beiden letzten Türen nicht zu öffnen. Sie macht es trotzdem. Die sechste Tür verbirgt einen Teich, der gefüllt ist mit den Tränen des herzöglichen Lebens. Die siebte Tür öffnet sich, und Judith sieht ein Schlafgemach, in dem die früheren Frauen Blaubarts - die Frau des Morgens, des Mittags und des Abends - in prächtige Gewänder gehüllt und mit Schmuck übersät verweilen.
Nun beginnt Blaubart, auch Judith zu schmücken und zur Königin der Nacht zu krönen. Judith ist entsetzt, kann sich aber nicht wehren, und verlischt allmählich, als sie sich zu den anderen Frauen gesellt. Herzog Blaubart bleibt alleine in seiner Burg mit den wieder verschlossenen Türen zurück.
Beitrag von Markus Hillenbrand