E. T. A. Hoffmann (1776-1822)

Arlequin

Allgemeine Angaben zum Ballett:

Titel: Arlequin
Entstehungszeit: 1808
Uraufführung: 1. Januar 1809 in Bamberg (Kaisersaal der Residenz)
Besetzung: Orchester
Spieldauer: ca. 30 Minuten
Autograph: Deutsche Staatsbibliothek Berlin (E. T. 9, Akz. Nr. M 1180)
Verlag: Mainz: Schott, 2006
Opus: AV 41: Arlequin

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[Details]
Musik für die Bühne (CPO, DDD, 98)
E.T.A. Hoffmann (1776-1822)

International Record Review 2/2001: »The music is colourful and good fun.«
BBC Music Magazine 4/2001: »The more one discovers of Hoffmann's long-neglected output, the more of a phenomenon he becomes. This is no amateur composers, but a pioneer of most fertile imagination. First-rate, patently enthusiastic performances in excellent sound.«

Beschreibung:

„Arlequin“ ist das einzige Ballett, welches zu Lebzeiten des Komponisten veröffentlicht wurde. Uraufgeführt wurde es am Bamberger Theater am 1. Januar 1809. Der Bamberger Ballettmeister Carl Macco schuf das Szenario, zu welchem E.T.A. Hoffmann eine vortreffliche Musik komponierte.

Das Ballett besitzt keine eigentliche Handlung, sondern eine Fülle bunter Einfälle gruppiert sich um die volkstümlichen Figuren der italienischen Commedia dell'arte, als deren Meister der Komödiendichter Carlo Goldoni anzusehen ist. Neben den Tempobezeichnungen in der Partitur hat Hoffmann nur in wenigen Fällen skizziert, welchem Charakter die kompositorische Inspiration gewidmet sein soll. Hat er an Arlecchino und Columbine oder an Pantalone und Dottore gedacht? In zwanzig Musiknummern - häufig sehr kurz - entführt der Komponist den Zuschauer in eine Welt, die bevorzugt im Wanderzirkus eine Heimat hat.

Nr. 1: Furientanz (Allegro)
Nr. 2: Deutet, dass sie den Gürtel verloren (Andante)
Nr. 3: Beschwörung (Maestoso)
Nr. 4: Arlequin kommt (Allegro)
Nr. 5: Tempo di Menuetto
Nr. 6: Arlequin in Ohnmacht (Adagio ma non troppo)
Nr. 7: Ist guter Dinge (Allegro)
Nr. 8: Allegro

Verwandlung - Pause

Nr. 9: Dottore und Skaramuz kommen (Allegro moderato)
Nr. 10: Barbier kommt (Allegro)
Nr. 11: Dottore prügelt den Skaramuz (Allegro)
Nr. 12: Pierrot kommt (Allegro moderato)
Nr. 13: Pantalone und Dottore kommen (Allegro moderato)
Nr. 14: Sieht sich um und klopft an. Arlequin kriecht aus dem Korbe (Allegro)
Nr. 15: Allegretto
Nr. 16: Pierrot läuft ab etc. (Allegro molto)
Nr. 17: 1. Pierrot fürchtet sich 2. ergreift die Bouteille (Andante)
Nr. 18: Moderato
Nr. 19: Moderato
Nr. 20: Allegretto

Bis in die heutige Zeit hinein haben die Komponisten - Strawinski und Mascagni nicht ausgenommen - sich nicht gescheut, der italienischen Stegreifkomödie zu huldigen. Scherz kann sich schnell zur Tragödie wandeln. Jean Sibelius in seinem Ballett „Skaramouche“ und Leoncavallo in seiner Oper „I Pagliacci“ haben dies ausführlich dargelegt.

Dem Dichter und Musiker E.T.A. Hoffmann, einer obskuren Persönlichkeit der europäischen Geistesgeschichte, setzte Jacques Offenbach mit seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“ ein zeitloses Denkmal.
Letzte Änderung am 31. März 2009
Beitrag von Markus Hillenbrand und Engelbert Hellen

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